Die Geschichte des Motorrads hat viele Kapitel. Mehrere tausend Motorradhersteller gab es weltweit. Besonders vor und nach dem zweiten Weltkrieg war die Nachfrage nach einfachen, preiswerten Fortbewegungsnmitteln enorm. Entsprechend groß war die Anzahl kleiner und größerer Motorrad-Hersteller.
Die meisten dieser Motorradmarken hinterließen keine nachhaltigen Spuren im Bewusstsein der Zweiradgemeinde. Sie sind nur echten Experten ein Begriff. Anders ist es bei den großen alten Marken. Sie haben sich nicht nur durch pure Masse, sondern auch durch besondere Qualitäten ihrer Motorräder einen Namen gemacht. Einige dieser Motorradmarken stellen wir an dieser Stelle vor.
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Die Bezeichnung BMW taucht erstmals 1917 auf. Damals waren aus den Bayrischen Flugzeugwerken (BFW) die Bayrischen Motoren Werke (BMW) geworden. Bis das erste BMW Motorrad gebaut wurde, dauerte es aber noch ein paar Jahre. Denn wie Name und Logo (stilisierter Propeller) vermuten lassen, war BMW anfangs auf Flugzeugmotoren spezialisiert.
Nach dem ersten Weltkrieg durften keine Flugzeuge mehr in Deutschland gebaut werden. Also wurden Motoren für andere Einsatzzwecke gebaut. Vornehmlich für die damals sehr zahlreichen Hersteller von Motorrädern. Der Bau eines eigenen BMW Motorrades lag auf der Hand. Also baute Konstrukteur Max Fritz eine Maschine mit Boxermotor und Kardanantrieb. Merkmale, die noch heute untrennbar mit einem BMW Motorrad in Verbindung gebracht werden.
Das erste BMW Motorrad, die R 32 , wurde im Oktober 1923 in Paris präsentiert. Mit ihr begann eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Zahlreiche Rennerfolge wie bei den Sixdays in Buxton 1926 festigten den Ruf, dass ein BWM Motorrad für höchste Qualität und Langlebigkeit steht. Legendär ist auch der Sieg von Schorsch Meyer bei der Tourist Trophy 1939.
Nach 1945 konnte BMW schnell an alte Erfolge anknüpfen. BMW Motorräder verkauften sich sehr gut im Nachkriegsdeutschland. Auch im Ausland fanden BMW Motorräder mit Ein- oder Zweizylindermotor viele Käufer. Motoren und Fahrwerke wurden ständig weiterentwickelt. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang das sogenannte Vollschwingen-Fahrwerk. Die neuen BMW Motorräder waren durch die weiche Federung äußerst komfortabel, wurden deswegen aber auch als Gummikühe bezeichnet.
In den 60er Jahren verlor das Motorrad jedoch zusehends an Bedeutung: Gegen Ende der 60er brachen die Verkaufszahlen bei BMW fast völlig ein. In den 70er Jahren waren Motorräder wieder angesagt und stieg die Nachfrage nach BMW Motorrädern stieg wieder. Es machte sich bezahlt, dass BMW trotz großer Erfolge im Pkw-Bereich an den Motorrädern mit Boxermotor festgehalten hatte. Die BMW R 100 RS hatte Ende der 70er 90 PS. 1983 brachte BMW dann die K 75 und die K 100 auf den Markt, eine neue Baureihe mit Vierzylinder-Reihenmotor. Bemerkenswert ist auch, dass BMW 1988 das erste Motorrad mit ABS auf den Markt brachte. 1993 kam die neue Boxer-Generation mit Vierventil-Motoren auf den Markt. Damit machte BMW den Boxer endgültig unsterblich.
Besitzer eines BMW Oldtimers haben die Möglichkeit, sich ein Zertifikat für Ihr BMW Motorrad oder ihren BMW Pkw ausstellen zu lassen. Dieses BMW-Zertifikat enthält dann alle individuellen Daten, also z.B. das genaue Fertigungs- und Auslieferungsdatum, die Motor- und Fahrgestellnummer sowie Angaben zur Ausstattung. Das BMW-Zertifikat ist nicht nur schön, sondern auch praktisch. Es kann auch als Herstellernachweis für die Wiederzulassung genutzt werden. Mehr Informationen und einen Link zum Bestellformular finden Sie hier.
Offizielles Gründungsjahr von Harley-Davidson ist 1903. William S. Harley hatte allerdings schon zwei Jahre zuvor begonnen, einen Motorrad-Motor zu entwickeln. 1903 baute er zusammen mit Arthur Davidson die erste Harley-Davidson. Kurz darauf gesellte sich Walter Davidson dazu. Der Rahmen des ersten Harley-Davidson Motorrads ähnelte dem des Milwaukee Merkel Motorrad. Gleich beim ersten öffentlichen Auftritt der ersten Harley-Davidson fuhr die Maschine bei einem Rennen auf den vierten Platz.
1905 wurden Motoren und bereits erste komplette Motorräder verkauft. Noch entstanden die Maschinen und Motoren in einem kleinen Schuppen. 1906 zog das Unternehmen dann um und produzierte in der neuen, größeren Produktionsstätte etwa 50 Motorräder. Diese genossen wegen ihrer stabilen Machart einen guten Ruf. Wegen ihres grauen Anstrichs und der relativ guten Schalldämmung wurden sie silent gray fellow genannt. 1907 wurden nach weiterer Expansion etwa 150 Motorräder produziert. Während 1905 und 1906 ausschließlich Einzylinder-Motoren produziert wurden, entstanden 1907 die ersten Zweizylindermotoren in V-Form. In Serienfertigung wurde der Zweizylinder aber erst ab 1909 gebaut. Ab 1907 schloss sich außerdem der dritte Davidson-Bruder William dem Unternehmen an. Später wurde der Zweizylinder mit 45 Grad Zylinderwinkel zum klassischen Harley-Davidson-Antrieb. Es gab große und kleinere V2-Triebwerke. Die spezielle Zündfolge und das relativ große Volumen erzeugten den legendären Potato-Potato-Sound.
1908 erhielt Walter Davidson mit einer Harley-Davidson die volle Punktzahl bei einem Zuverlässigkeitswettbewerb. Wenig später fuhr eine Harley mit einer Gallone Benzin 188 Meilen weit. Schnell hatte Harley-Davidson einen ausgezeichneten Ruf in Sachen Robustheit und Qualität. Schon 1910 wurden Harley-Davidson Motorräder erfolgreich bei Rennen eingesetzt. Es folgten unzählige Siege bei großen und kleinen Rennsportveranstaltungen in aller Welt.
Die Produktion bei Harley-Davidson stieg 1908 auf 450 Einheiten, 1909 sogar auf 1.149 und 1911 auf 5.625 Maschinen. 1913 wurde die erste Harley-Davidson Vertretung außerhalb der USA in England eröffnet. Die Produktion betrug 12.904 Maschinen. Das Unternehmen expandierte ständig weiter und war 1914 mit 16.284 Motorrädern die Nummer eins in den USA. Während des ersten Weltkrieges produzierte Harley-Davidson mehr als 20.000 Motorräder fürs Militär.
1920 war Harley-Davidson größter Motorradhersteller der Welt. 28.189 Motorräder wurden von Milwaukee aus in alle Welt verkauft. Harley-Davidson lieferte in 67 Länder. 1921 war eine Harley-Davidson das erste Motorrad, das in einem Rennen auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 100 Meilen pro Stunde kam. Ab 1925 hatten alle Harley-Davidson Motorräder den Tank in der charakteristischenTropfen-Form. 1928 gab es die erste Harley mit Vorderradbremse. 1929 brachte Harley-Davidson den seitengesteuerten Flathead V2-Motor auf den Markt.
In Folge der Weltwirtschaftskrise sanken die Produktionszahlen von etwa 21.000 Motorrädern im Jahre 1929 auf etwa 4000 Motorräder im Jahr 1933. Um die Produktionsstätten besser auszulasten, wurde ein dreirädriges Lieferfahrzeug konstruiert. Das aus der Not geborene Servi-Car wurde von 1932 bis 1973 produziert. 1936 wurde der Flathead-Motor grundlegend überarbeitet. Das Ergebnis war der kopfgesteuerte Knucklehead-Motor. 1937 stellte eine modifizierte Harley-Davidson mit 136,183 Meilen pro Stunde einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf.
1941 startete Harley-Davidson die FL-Serie. Im zweiten Weltkrieg produzierte Harley-Davidson mehr als 90.000 Maschinen (Model WLA) fürs Militär. Auch die einzige Harley-Davidson mit Kardanantrieb entstand in dieser Zeit. Die Harley-Davidson XA war eine Motorrad, das sich technisch sehr an der BMW R71 orientierte. Nur 1011 Exemplare entstanden, aber die Produktion der Harley-Davidson XA wurde schnell wieder eingestellt. Der Jeep hatte die Rolle des Allzweck-Transportmittels übernommen.
1948 wurde der Knucklehead-Motor vom Panhead-Motor abgelöst. Im gleichen Jahr kam die kleine Harley-Davidson 125 auf den Markt. Sie hatte nur 125 ccm und war identisch mit der DKW RT. Harley-Davidson hatte die Produktionsanlagen als Reparationszahlungen erhalten und baute die 125er bis 1966. 1957 präsentierte Harley-Davidson die Sportster mit einem neu entwickelten, kleinen Motor. Wegen ihrer Zylinderköpfe aus Grauguss wurde diese Motorengeneration auch Ironhead genannt. 1958 kam die erste Harley-Davidson mit gefedertem Hinterrad (Duo-Glide) auf den Markt.
1960 übernahm Harley-Davidson die Motorrad-Sparte von Aermacchi in Italien, um seine Modellpalette mit Kleinkrafträdern und Motorrädern mit kleinen Einzylindermotoren zu erweitern. Die 50ccm Harleys blieben bis 1978 im Programm! 1964 war das Servicar die erste Harley mit elektrischem Starter. 1965 wurde das Unternehmen Harley-Davidson zur AG und brachte die Electra Glide auf den Markt. 1966 löste der Shovelhead ohv-V2 den Panhead ab. 1969 fusionierten Harley-Davidson und der AMF-Konzern. 1971 wurde der Chopper Harley Davidson Super Glide eingeführt.
1984 brachte Harley-Davidson den neuen ohv-V-Twin Evolution Engine auf den Markt, der erste Harley-Motor aus Leichtmetall.
Das besondere Image der Marke Harley-Davidson wurde auch durch Filme wie "The Wild One" mit Marlon Brando und "Easy Rider" mit Peter Fonda und Dennis Hopper gefördert.
Die "Zünder- und Apparatebaugesell- schaft", seit 1919 kurz Zündapp, wurde 1917 gegründet. Nach dem Krieg suchte der ehemalige Rüstungsbetrieb nach neuen Betätigungsfeldern. Firmenchef Fritz Neumeyer entschied sich für die Motorrad-Produktion, nachdem er 1920 die Automobil- und Motorradausstellung in Berlin besucht hatte.
Schon 1921 kam das erste Zündapp Motorrad auf den Markt. Die Zündapp Z 22 wurde ein voller Erfolg und bis Ende 1922 beachtliche 1500 mal gebaut. Neumeyers Vision vom "Motorrad für Jedermann" kam bestens beim Publikum an. Schon bald kamen neue, stärkere Zündapp Motorräder auf den Markt. Bis 1929 stieg die Jahresproduktion bei Zündapp auf 25.000 Maschinen. Während der Weltwirtschaftskrise sanken die Verkaufszahlen stark ab. Aber dank eines komplett neuen Modellprogramms stieg der Marktanteil von Zündapp Motorrädern von unter 6% im Jahre 1931 auf gut 18% im Jahre 1937.
Motorräder und Mopeds bildeten stets das Kerngeschäft bei Zündapp. Jedoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Zündapp auch erfolgreich Rasenmäher, Bootsmotoren, Flugzeugmotoren und Nähmaschinen herstellte. Sogar ein Auto trug den Namen Zündapp. Doch der Zündapp Janus war ein totaler Misserfolg, wohl nicht zuletzt wegen seines kleinen, lauten Motorrad-Einzylindermotors.
Während des zweiten Weltkriegs entstand das legendäre Wehrmachtsgespann Zündapp KS 750. Nach 1945 gab es neben Motorrädern von Zündapp auch Zündapp Motorroller, Zündapp Mopeds, Zündapp Mokicks und Zündapp Mofas. Bekanntestes Modell mit Baujahr nach 1945 dürfte die Zündapp KS 601 sein. Sie wurde überwiegend in grün ausgeliefert und bekam den Spitznamen "Gründer Elefant". Ihr zu Ehren wird schon seit über 50 Jahren das legendäre Elefantentreffen ausgetragen.
Wegen der sinkenden Nachfrage bei Motorrädern konzentrierte sich Zündapp in den 70er Jahren zusehends auf Leichtkrafträder mit Zweitaktmotoren. In den 80er Jahren wurde das Mofa-Geschäft durch Helm- und Führerscheinpflicht erheblich geschwächt. So kam es wie es kommen musste. Zündapp ging 1984 Konkurs und die Produktionsanlagen wurden nach China verkauft.
Die Geschichte von Horex geht genau genommen bis in Jahr 1892 zurück, als ein gewisser Willi Seck die Motorenfabrik W. Seck & Co. gründete. Dort wurden anfangs Motoren für den Antrieb von Maschinen gebaut, später Sternmotoren für Flugzeuge. Nach dem ersten Weltkrieg wurden Fahrradhilfsmotoren produziert. Das Unternehmen hieß nun Columbus-Motorenfabrik AG. Mehrheitseigner war Friedrich Kleemann. Dessen Sohn gründete 1923/24 die HOREX Fahrzeugbau Bad Homburg A.G. "HO" stand für Homburg. "REX" war der Markenname, mit dem Kleemann senior es dank seiner REX-Konservenglasgesellschaft Bad Homburg zu beträchtlichem Vermögen gebracht hatte.
Horex bezog einen neu entwickelten 250ccm-Einzylindermotor von der Columbus-Motorenfabrik. Aus Mangel an eigenen Fahrgestellen wurden diese beim Motorradbauer Dolf eingekauft. Später wurde der Motor auch in eigene Fahrgestelle eingebaut. Das Motorrad verkaufte sich gut. Bereits 1924 gab es dann einen Seitenventil-Motor mit 500, 550 und 600 ccm Hubraum. Der 250er Motor wurde schon bald nur noch an andere Hersteller verkauft. Die Horex-Einzylindermotoren genossen einen ausgezeichneten Ruf. 1925 schlossen sich die Columbus-Motorenfabrik AG und die HOREX Fahrzeugbau Bad Homburg A.G. zusammen. Horex war sehr erfolgreich im Motorsport. Ein Lieferdreirad wurde nach kurzer Zeit wieder wegen Erfolglosigkeit eingestellt.
1927 löste Hermann Reeb den Engländer Gregory als Chefkonstrukteur ab. Seine Aufgabe war die Konstruktion leistungsfähiger und schneller Motorradmotoren. Schließlich wurden Motoren vom englischen Hersteller Sturmey Archer gekauft und in Lizenz produziert. 1928 kamen die HOREX S und die Horex SS 500 mit 22 PS auf den Markt. Außerdem gab es noch die Tourenmodelle Horex T5 und Horex T6. 1931 brachte Horex die Horex S 200 auf den Markt und hatte endlich ein Modell in der steuerfreien 200er Klasse im Angebot. Es folgte eine 300er und 1934 eine 350er Horex.
Ab 1933 gab es den ersten Zweizylinder-Motor von Horex. Mit 600 ccm leistete er 24 PS, mit 800 ccm 29,5 PS. Vorläufiger Höhepunkt der Einzylinder-Modelle war die Horex S64 / SS64, die sich allerdings wegen ihres hohen Preises in zwei Jahren nur dürftig verkaufte. 1938 brachte Horex die vielbeachtete Horex SB 35 auf den Markt. Während des Krieges baute Horex Motorräder für die Wehrmacht. Nach 1945 ging es bei Horex mit Dieselmotor für Vierradschlepper und Stationärmotoren sowie Motoren für Einachsschlepper weiter. 1948 wurde die Produktion der Horex SB 35 wieder aufgenommen und über 2000 mal gebaut.
1949 begann die große Zeit von Horex. Motorräder boomten in Deutschland. Da kam die im Herbst präsentierte Horex Regina mit 350er Motor genau richtig. Genau genommen war sie eine Wieterentwicklung der Horex SB 350. Die Horex Regina war ab 1950 außerordentlich erfolgreich und wurde in 60 Länder exportiert. 1953 war die Horex Regina sogar die meistverkaufte 350er der Welt. Unter Kennern wird nur das erste Modell als Regina bezeichnet. Die Modelle mit ersten Modellpflegemaßnahmen sind die Regina 1 (ab 1951), die Horex Regina 2 war eine 250er, die aus Steuergründen zunächst nur in Österreich und der Schweiz angeboten worden war. Die Horex Regina 3 folgte 1953 auf die Regina 1. Die Regina 4 war die letzte ihrer Art. Außerdem gab es noch eine Regina Sport und eine von der Regina 2 abgeleitete Billigversion Regina V 250 sowie eine 400er-Version für den Gespannbetrieb.
Ende 1954 begann die Produktion der Horex Imperator. Ein hochmodern konstruiertes Motorrad, das leider in Zeit kam, als der Motorradboom verpuffte. Immer mehr Menschen konnten sich den Traum vom eigenen Auto in Form eines der vielen angebotenen Kleinwagens erfüllen. Zudem waren die Versicherungbeiträge für Motorräder erhöht worden. Das gleiche Schicksal traf die Horex Resident. Auch sie hatte trotz guter Eigenschaften keine Chance. Kaum bekannt ist, dass auch bei Horex über einen Kleinwagen nachgedacht wurde. Geeignete Motoren gab es schließlich zur Genüge. Der Bau eines Fahrgestells ist überliefert, mehr aber auch nicht.
Die dramatisch einbrechenden Verkaufszahlen konnte auch der Verkauf der Horex Rebell nicht verhindern. Die Horex Rebell war 1956 das erste Moped aus dem Hause Horex. Obwohl der Horex Rebell ausgezeichnete Qualität attestiert wurde, konnte auch sie weder als 50ccm- noch als 100ccm-Version den Niedergang der Marke Horex aufhalten. Ebenso wenig half der Verkauf eines Rollers von Parilla/Italien als Horex und 1957 der Verkauf der Victoria Vicky Luxus 4 als Horex.
Auch ein Export von Horex Maschinen in die USA konnte Horex nicht mehr retten. In den USA gab es einen großen Bedarf an 100-Meilen-Motorrädern. Die aufgebohrte Horex Imperator sollte aber als Zündapp Citation verkauft werden, weil Zündapp seinerseits die Zündapp 601 ersatzlos gestrichen hatte. Eine Horex als Zündapp gefiel dem Horex-Generalimporteur aber gar nicht, und so wurde daraus ein großes Verlustgeschäft für Horex.
1960 wurde die Marke Horex von der Daimler-Benz AG übernommen und aufgelöst, 1974 erfolgte die endgültige Löschung aus dem Handelsregister in Bad Homburg.
Zwischen 1920 und 1958 gehörte Horex zu den begehrtesten Motorrad-Marke in Deutschland. Horex stand für traumhaft schöne und leistungsstarke Motorräder.
Endlich gibt es ein umfassendes Buch über diese legendäre Marke. Das große Horex-Buch ist die Horex-Bibel für alle Fans der Marke. Mit unglaublich vielen Fakten und Einzelheiten zur Firmen- und Typengeschichte. Auch die extrem seltenen Rennmaschinen werden gebührende berücksichtigt.
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten, ISBN-10: 3613029596, EUR 39,90, Motorbuch Verlag
Hier eine Übersicht der wichtigsten Horex-Modelle:
Gnom | 1921 | 63 ccm | |
AM | 1924 | 248 ccm | |
Horex T5 | 1925 | 500 ccm | |
Horex T6 | 1925 | 600 ccm | |
Horex S5 | 1929 | 500 ccm | |
Horex T5 | 1930 | 500 ccm | |
Horex T6 | 1930 | 600 ccm | |
Horex S2 | 1931 | 200 ccm | |
Horex S3 | 1932 | 300 ccm | |
Horex S6 | 1933 | 600 ccm, 2 Zyl. |
|
Horex S8 | 1933 | 800 ccm, 2 Zyl. |
|
Horex S35 | 1934 | 350 ccm | |
Horex S64 | 1935 | 600 ccm | |
Horex S2 | 1936 | 200 ccm | |
Horex S250 | 1936 | 250 ccm | |
Horex T5 | 1936 | 500 ccm | |
Horex T6 | 1936 | 600 ccm | |
Horex S5 | 1937 | 500 ccm | |
Horex S6 | 1937 | 600 ccm | |
Horex SB35 | 1938 | 350 ccm | |
Horex SB35 | 1948 | 350 ccm | ca. 2300 Stück |
Horex Regina | 1950 | 350 ccm | (Regina 1,2,3,4 und V250 zus. ca. 83.000 Stück) |
Horex Imperator | 1954 | 400 ccm | ca. 4000 Stück |
Horex Resident | 1955 | 250 ccm | |
Horex Resident | 1955 | 350 ccm | (250er & 350er ca. 2200 Stück) |
Horex Parilla | 1956 | 100 ccm | |
Horex Rebell 100 | 1957 | 100 ccm | |
Horex Rebell | 1956 | 50 ccm | |
Horex Rebell 50 | 1957 | 50 ccm | |
Horex V 21 | 1957 | 50 ccm | |
Horex Rebell "S" | 1959 | 50 ccm | |
Horex Rebell "K" | 1960 | 50 ccm | |
Horex Imperator S 450 | 1958 | 450 ccm | ca. 400 Stück (ca. 250 als Zündapp in die USA) |
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